Fremdenfeindlichkeit


Über Rassismus, Intoleranz und die Angst vor allem, was anders ist

Rassismus gibt es leider immer noch überall. Es gibt Menschen, die glauben, dass sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse mehr Rechte und weniger Pflichten haben sollten.

Das würde man in Kanada, einem Land, das fast per Definition multikulturell ist, nicht erwarten. Und dennoch müssen Sie sich in der einen oder anderen Form damit auseinandersetzen.

Bei Ihrem ersten Besuch in Kanada wurde Ihnen klar gemacht, dass Sie erst vor kurzem eingewandert sind. Sie sollten dankbar sein, dass Sie in das Land, in dem Milch und Honig fließen, eingelassen wurden – in das beste Land der Welt. Dafür sollte man sehr dankbar sein, denn viele Leute kommen gar nicht erst hinein.

Als neu angekommener Einwanderer wird man nicht automatisch mit dem größten Respekt behandelt. Im Gegenteil, Sie sind ein bisschen ignorant und dumm, weil Sie noch lernen müssen, wie man die Dinge in Kanada am besten macht. Manche Menschen fühlen sich mehr oder weniger wie Bürger zweiter Klasse.

Kanadier begegnen einander außerdem häufig mit Verachtung, je nach der ethnischen Zugehörigkeit einer Person.

Ein Paradebeispiel für den verächtlichen Rassismus in Kanada ist die Situation der indigenen Bevölkerung. Es fällt den Menschen oft sehr schwer, Respekt voreinander zu empfinden.

Passiert das dann doch, zum Beispiel in der Öffentlichkeit, ist es teilweise so übertrieben, dass man es merkwürdig findet.

Für die meisten Kanadier ist die Vorstellung, dass Menschen einfach gut miteinander auskommen und von den Sitten und Kulturen der anderen lernen können, Unsinn.

In Kanada gibt es zwei Amtssprachen: Französisch und Englisch. Diese beiden Gruppen liegen sich ständig in den Haaren.

Die Leute wollen nichts von dieser seltsamen anderen Gruppe wissen, viele weigern sich auch, diese Sprache zu lernen. Es gibt Städte, in denen es Viertel für Menschen mit einer Muttersprache und Viertel für die andere gibt.

Immer wieder ist von einer Teilung des Landes die Rede, um die Sprachenproblematik weiter zu verschärfen.

 

Umgang mit Fremdenfeindlichkeit

Vielleicht sind Sie es nicht gewohnt, dass Menschen einander so abweisend, rassistisch oder sogar hasserfüllt behandeln.

Diese Art des Schwarz-Weiß-Denkens (entweder man hat Recht oder man hat Unrecht) ist für manche lähmend. Sie bekommen möglicherweise das Gefühl, nicht nach Kanada zu gehören.

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in unserem Alltag tief verwurzelt – und werden von der Politik und auch in der jüngsten Gesetzgebung ständig geschürt. Wer anderer Meinung ist, hat einfach Pech gehabt.


So behandeln die Kanadier die Ureinwohner des Landes (Link).

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